U-Boot U 17

Das deutsche U-Boot U 17 ist eine von 18 zwischen 1969 und 1974 für die Bundesmarine gebauten Einheiten der Klasse 206 - und das bisher einzige Exemplar der Klasse, das erhalten werden soll (abgesehen von dem israelischen U-Boot Gal, heute Museumsschiff in Haifa, der aus der Klasse 206 abgeleiteten Gal-Klasse, siehe Fotogalerie). Es soll als Museumsschiff im Technikmuseum Sinsheim ausgestellt werden, wofür es spektakulär über den Rhein auf einem Ponton nach Speyer transportiert wurde (wie auch schon U 9, das in Speyer zu besichtigen ist, siehe Fotogalerie). in Speyer soll es im Technikmuseum zum Museumsschiff umgebaut werden.

U-Boot mit Marschflugkörpern USS Growler

Das U-Boot mit Marschflugkörpern USS Growler (SSG-577) ist eines von zwei 1954-58 gebauten Booten der Grayback-Klasse. Diese Klasse waren die ersten U-Boote der US Navy, die speziell für den Einsatz von Marschflugkörpern entworfen wurden. Die beiden Boote wurden ursprünglich als Jagd-U-Boote der Darter-Klasse (verbesserte Tang-Klasse) bestellt, aber in stark modifizierter Form fertig gestellt. Sie wurden verlängert und erhielten auf dem Vorschiff zwei lange Hangars, in denen entweder jeweils ein Regulus II- oder zwei Regulus I-Marschflugkörper untergebracht werden können sollten. Diese Marschflugkörper waren primär für die nukleare Abschreckung gedacht und konnten nur über Wasser gestartet werden. Da kurz nach Fertigstellung ab 1959 die ersten U-Boote mit ballistischen Raketen, die George Washington-Klasse, in Dienst kamen und die Rolle der nuklearen Abschreckung übernahmen, wurden die beiden U-Boote der Grayback-Klasse schon 1964 wieder außer Dienst gestellt. Grayback wurde bis 1968 für den Transport von Kommandoeinheiten wie den SEALS umgebaut, der Umbau von Growler wurde wegen der hohen Kosten storniert. Sie blieb in der Reserveflotte, wurde 1980 gestrichen und sollte als Zielschiff versenkt werden. Sie konnten aber erhalten werden und ist seit 1988 Teil des Intrepid Sea-Air-Space Museum in New York.

Stückgutfrachter Bleichen

Der Stückgutfrachter Bleichen ist eines der Museumsschiffe der Stiftung Hamburg Maritim, das meist im Hansahafen beim Hafenmuseum liegt, aber noch fahrfähig ist. Der Frachter wurde 1958 von der Nobiskrug-Werft in Rendsburg für die Reederei H. M. Gehrckens gebaut und diente für diese überwiegend in der Ostsee. Hierfür erhielt das Schiff einen eisverstärkten Rumpf, um auch im Winter finnische und schwedische Häfen, z.B. für den Transport von Papier und Holz, anlaufen zu können. 1970 wurde das Schiff nach Italien verkauft und in Canale Grande umbenannt. 1979 wurde das Schiff von einem türkischen Reeder gekauft, der es in Arcipel umbenannt. 1994 wurde sie in Old Lady umbenannt und bis 2006 als Massengutfrachter im Schwarzen Meer verwendet. 2007 kam sie zurück nach Deutschland, wurde wieder in Bleichen umbenannt und restauriert. Die Luke II wurde für Events, z.B. Konzerte, umgestaltet.

Minensucher Ougree

Der belgische Minensucher Ougrée (M483) ist (oder war?) einer von 16 der Herstal-Klasse, die 1956-59 gebaut wurden. Der Entwurf beruhte auf der britischen Ham-Klasse. Sie waren als Minensucher für küstennahe Gewässer gedacht, im Falle der belgischen Boote insbesondere für den Einsatz im Bereich der Mündung der Schelde. Sie hatten akustisches, magnetisches und mechanisches Minenräumgeschirr. Die Klasse diente, abgesehen von zwei Booten, die 1970 über die USA an Südkorea abgegeben wurde, bis in die späten 1980er, frühen 1990er. Ein Teil diente aber zuletzt für andere Aufgaben wie Vermessung und Bekämpfung von Ölverschmutzung.

Schlepper Langeness

Der Schlepper Langeness (Y819) war eines von acht zwischen 1957 und 1959 gebauten Schiffen der Klasse 723 (Lütje Hörn-Klasse). Diese Klasse diente in den verschiedenen Stützpunkten als Hafenschlepper der Bundesmarine. Der Antrieb erfolgte durch zwei Voith-Schneider-Propeller, wodurch diese Schlepper eine sehr gute Manövrierfähigkeit hatten. Ursprünglich hatten sie einen getrennten Mast und Schornstein, dieser wurde später zusammen gelegt. Die Schlepper dienten bis 1986-90 und wurden durch die Klasse 725 (Nordstrand-Klasse) ersetzt. Von den acht Schiffen wurden fünf an Griechenland verkauft, wobei vier in der griechischen Marine dienten und eines als Ersatzteilspender. Langeness ist heute Teil des Deutschen Marinemuseums in Wilhelmshaven.

Lenkwaffenzerstörer Mölders

Der Lenkwaffenzerstörer Mölders (D186) ist eines von drei Schiffen der Klasse 103 (Lütjens-Klasse), die zwischen 1966 und 1969 gebaut wurden. Die Klasse war eine modifizierte Version der Charles F. Adams-Klasse, die für die US Navy 1958-64 und die australische Marine als Perth-Klasse von 1962-67 gebaut worden war. Die Bundesmarine plante damals die Anschaffung eines mit Tartar-Flugabwehrraketen bewaffneten Geleitschiffs. Wegen der fehlenden Erfahrung deutscher Werften mit solchen Systemen wurde der Auftrag, um kein Risiko einzugehen, an die US-Werft Bath Iron Works vergeben und ein US-Entwurf ausgewählt. Die Lütjens-Klasse unterschied sich von den US-Schiffen u.a. durch modifizierte Schornsteine und Masten. Mölders ist das einzige erhaltene Schiffe der drei Klassen und befindet sich heute im Deutschen Marinemuseum in Wilhelmshaven.

Eisbrecher Stettin

Hier noch einige weitere Museumsschiffe aus Bremerhaven: das Lotsenversetzschiff Seelotse von 1956, der Schlepper Stier von 1954, der Schornstein (für die Hilfsmaschinen) des atomgetriebenen Frachters Otto Hahn von 1964, der Frachtsegler Seute Deern von 1919 (nach dem Brand von 2019 und vor dem Abwracken 2021), das Feuerschiff Bürgermeister Abendroth von 1909 und der Binnenschlepper Helmut von 1928:

U-Boot Wilhelm Bauer

Das U-Boot Wilhelm Bauer wurde 1944-45 U 2540 von bei Blohm & Voss in Hamburg gebaut. Sie ist das einzige überlebende Boot des Typs XXI. Dieser Typ war damals revolutionär, da er im Gegensatz zu den meisten U-Booten, die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen, für die Fahrt unter Wasser optimiert war. Sowohl die Geschwindigkeit als auch die Reichweite unter Wasser war deutlich besser als bei älteren Typen, dazu verfügte der Typ XXI auch über einen Schnorchel, um die Batterien auch auf Sehrohrtiefe laden zu können. Insgesamt 118 Boote des Typs wurden in Dienst gestellt, kamen aber, wie U 2540, im Zweiten Weltkrieg überwiegend nicht mehr zum Einsatz. U 2540 wurde am 4. Mai 1945 in Flensburg selbst versenkt. 1957 wurde sie gehoben und diente von 1960-68 als Erprobungsboot Wilhelm Bauer für die Bundesmarine. 1970-80 wurde sie weiter mit ziviler Besatzung für die Erprobung genutzt. Seit 1984 ist sie Museumsschiff in Bremerhaven beim Schifffahrtsmuseum, ist aber nicht Teil des Museums, sondern wird von einem Verein betrieben.

Bereisungsschiff Welle

Das Bereisungsschiff Welle wurde 1915 von der Atlas-Werke Aktiengesellschaft in Bremen für das Bauamt für die Unterweserkorrektion gebaut. Sie wurde als Bereisungsschiff, Schlepper und Hilfseisbrecher auf der Weser verwendet, u.a. bei der Begradigung der Unterweser. Das dampfgetriebene Schiff hat einen Salon für 15 Passagiere. 1921 ging sie an das Reichsverkehrsministerium und wurde auch zur Versorgung von Leuchtfeuern verwendet. Im Zweiten Weltkrieg fuhr sie für die Kriegsmarine, nach dem Krieg für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. 1975 wurde sie außer Dienst gestellt und danach Restaurantschiff in Bremen, wofür sie entkernt wurde. 1984 und 1986 wurde Welle durch Brände beschädigt, 1994 sank sie. Sie wurde wieder gehoben, ging 1998 an den Verein Dampfer WELLE e.V., der sie restauriert.

Eisbrecher Wal

Der Eisbrecher Wal wurde 1937-38 von den Stettiner Oderwerke für die Wasserstraßenverwaltung gebaut, primär für den Einsatz im Nord-Ostseekanal (damals Kaiser Wilhelm-Kanal) von Rendsburg aus gedacht. Sie diente in dieser Aufgabe bis 1987. Während ihrer langen Dienstzeit wurde sie 1942 in Rostock durch einen Bombenangriff versenkt, 1943 aber wieder repariert. 1963-65 erhielt sie statt der kohlebefeuerten Kessel neue ölfbefeuerte Kessel. 1990 wurde von der Schiffahrts-Compagnie Bremerhaven e.V. gekauft und seither als Traditionsschiff betrieben.