Als Abonnent der Zeitschrift Plastic Ship Modeller (PSM) – ein Werk von Dan H. Jones das zum größten Bedauern eingestellt wurde – stieß ich in der Ausgabe 1994/4 auf einen kurzen Artikel mit einem Satz Zeichnungen über Transportschiffe des ersten Weltkriegs die unter der Bezeichnung “Hog Islander” zusammengefaßt wurden. Der Artikel wurde von Dan H. Jones geschrieben und illustriert. Hier eine Zusammenfassung:
Amerika wurde erst sehr spät in den ersten Weltkrieg hineingezogen und war, wie in allen früheren Kriegen, sehr schlecht vorbereitet. Ein Problem, das von seinen neuen Verbündeten, den Briten, mit höchster Priorität gesehen wurde, waren die enormen Verluste durch deutsche U-Boote und Handelsstörer.
Handelschiffe waren die Rettungsleine des Empire und neue Tonnage war dringend nötig, um das Potential der amerikanischen Produktion und die große Zahl der Soldaten für die Fortsetzung des Krieges einzusetzen. Amerika widmete sich mit großem Elan, aber mit wenig vorausdenkender Planung, einem gewaltigen Produktionsprogramm und prahlte damit, das Meer mit einer "Brücke aus Schiffen" zu überspannen und den Himmel mit seinen Flugzeugen zu verdunkeln. Dies brauchte aber Zeit und die volle Wirkung der amerikanischen Serienproduktion begann sich gerade erst auszuwirken, als der Waffenstillstand unterzeichnet wurde. Über Nacht wurden gewaltige und großzügige Verträge annulliert und viele Industriezweige brachen zusammen.
Eines der ehrgeizigeren Projekte war die Serienproduktion von Frachtschiffen. Werften wurden geschaffen und das Material erworben, aber nur wenige Schiffe waren abgeliefert worden, als der Krieg endete. Hog Island, die größte der drei neu aufgebauten Werften, hatte noch nicht einmal ein Schiff fertig gestellt. Es wurde immer noch die Notwendigkeit gesehen, die Handelsmarine wieder aufzubauen und das Potential für Verkäufe ins Ausland wurde als hoch eingeschätzt. Deshalb wurde die Entscheidung getroffen, die meisten der Aufträge fertig zu stellen.